Eine Bühne für den Sport

Loftartige Gestaltung für ein Pilotprojekt

Präsenz und Transparenz – bei der Entwicklung des Pilotprojekts „Sportwerk Young Talents“ kam es dem Vorsitzenden Tayar Tunc vor allem darauf an, diese beiden Begriffe architektonisch umzusetzen. Ein Wunsch, der dank der großen Schaufensterfassade leicht umzusetzen war. „Wir haben ein architektonisches Konzept entwickelt, das die Fassade wie eine Bühnenöffnung nutzt“, sagt Architekt Robert Schiffers und ergänzt, dass auf diese Weise der Innenraum zur Bühnenfläche wurde. Dabei zeichnet sich der Raum vor allem durch eine loftartige Gestaltung aus.
Ein rustikaler Klinker kaschiert die Umfassungswände, wobei durch die Fugenausbildung und unterschiedlichen Tiefen eine lebendige Textur erzeugt wird. Auf diese Weise entsteht ein einheitlicher Rückraum, vor dem die Einbauten frei in den Raum gestellt werden. Gemeinsam mit den roh belassenen Betondecken und in Sicht montierten technischen Einbauten unterstreicht dies den vorherrschenden Loftcharakter. Die funktional notwendigen Einbauten stehen frei im „Bühnenraum“. Ein Beispiel hierfür sind die Umkleiden, die lediglich durch einen textilen Vorhang verhüllt sind, und dadurch Teil des Bühnenbildes werden. Sowohl der Wartebereich als auch das Entree lassen sich mit Hilfe von Schiebewänden von der Trainingsfläche optional trennen und verbinden. Indem sie aus massiven Stahlrahmen bestehen, nehmen auch sie den industriellen Loftcharakter auf. Die transparenten, farbigen Füllungen der Wabenpaneele bilden das Farbspektrum alten Drahtglases nach, während das Lichtkonzept die bühnenartige Gestaltung durch die Flexibilität verschiedener Beleuchtungsszenarien und -stimmungen untermalt.
https://www.cube-magazin.de/pub/duesseldorf/2018_03/62/#zoom=z