Räumlichkeiten sind auf kindliche Bedürfnisse angepasst

Das Sportwerk gibt es ab sofort auch in Pempelfort. An der Moltkestraße hat der Verein, der vor allem für Taekwondo bekannt ist, eine kleine aber feine Zweigstelle errichtet. Wir haben beim ersten Tag der offenen Tür am vergangenen Samstag mit dem Vorsitzenden gesprochen. Tayar Tunc erklärt uns, warum der Club neben dem Vereinshauptsitz in Unterbilk auch in die Stadtteile geht.

Ihr habt hier ein schickes, kleines Studio aufgebaut. Warum?

Wer das Sportwerk kennt, der weiß ja, dass wir viel für Kinder und Jugendliche tun. Und wegen der großen Nachfrage bei uns in Unterbilk haben wir überlegt, was wir tun können, damit Eltern Wege sparen. Es gab viele Anfragen aus den verschiedenen Stadtteilen und jetzt wollen wir ausprobieren, dezentral das umzusetzen, was wir auch in der Volmerswerther Straße praktizieren.

Ihr habt ein altes Küchenstudio gemietet und komplett umgebaut?

Ja, wir haben das alles alleine gemacht und selbst nach unseren Bedürfnissen eingerichtet. So konnten wir alles genau so herrichten, wie wir es brauchen.

Was plant ihr hier?

Die Räumlichkeiten sind auf kindliche Bedürfnisse angepasst. Das heißt, hier soll nicht nur eine Micky Maus hängen, sondern die Kinder sollen die Möglichkeit haben, konzeptionell sportartübergreifend zu trainieren und das in einer Atmosphäre, die Kinder anspricht. Viele Geräte haben wir unseren Ideen angepasst, wie die Sprossenwand. Außerdem nutzen wir neue Technik.

Welche?

Da gibt es inzwischen recht einfache Mittel: Eine Leinwand, einen Computer, das können wir spannend mit einem Zirkeltraining verbinden. Aber es gibt auch neue Möglichkeiten, wie die gute alte Balanceplatte, die man von früher kennt, um mit ihr das Gleichgewicht zu schulen. Die lässt sich heutzutage mit einer App verbinden und dann spielerisch einsetzen, in dem man über Gewichtsverlagerung zum Beispiel ein Computerspiel steuert und das dann auch auf der Leinwand sieht. Wir wollen, Musik, neueste Technik und Sport verbinden, um Kinder so zu begeistern.

An wen richtet ihr euer Angebot, es ist ja mehr als Taekwondo?

Wenn wir Taekwondo sagen, dann glauben viele, dass es nur um Wettkampfsport geht. Aber die meisten wissen gar nicht, das Taekwondo eigentlich viel mehr als das ist. Funktionales Training zum Beispiel. Es gibt viele Kinder, die sich viel zu selten bewegen. Die wollen wir natürlich nicht direkt über Taekwondo ansprechen sondern viel niederschwelliger. Wir wollen funktionales Training anbieten um dann zu sehen, wo der Weg hin geht. Wir werden auch einen Hip-Hop-Kurs oder Kinderyoga anbieten, dazu wollen wir hier auch Kindergeburtstage feiern und uns so in den Stadtteilen verwurzeln.Ich kann mir vorstellen dass wir das Angebot auch auf andere Viertel ausdehnen.

Gilt das Angebot nur für Vereinsmitglieder?

Natürlich sind wir in erster Linie ein Sportverein. Aber die Kurse sind offen für alle. Wir funktionieren nicht wie ein Fitnessstudio, das wollen wir auch nicht. Wir haben Turnhallen, in denen wir trainieren und das wird sich nicht ändern. Aber wir wollen in so hochwertigen Räumen wie in Pempelfort viele neue Sachen ausprobieren.

An den nächsten beiden Samstagen (13. und 20. Januar) stellt das Sportwerk von 13 bis 16 Uhr mit Mitmachaktionen vor. Die Tage der offenen Tür kosten keinen Eintritt und Jungen und Mädchen können alles ausprobieren und ein wenig mittrainieren.

https://www.sportstadt-duesseldorf.de/die-raeumlichkeiten-sind-auf-kindliche-beduerfnisse-angepasst/